Lest weiter fleißig meinen Blog ;)
Namaste
Michael
Hey ... werde bis Ende August meinen Meditationskurs absolvieren. Bin völlig abschirmt. Meld mich wieder im September.
Lest weiter fleißig meinen Blog ;) Namaste Michael
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Ich bin in Townsville an der Ostküste gelandet. Einer kleinen Stadt zwischen Cairns und Airlie Beach. Es ist mein Zwischenstopp auf dem Weg nach Brisbane und meinem Meditationskurs, der am 20. August anfängt und Ende des Monats aufhört. Das wird heute nur ein kurzer Blogeintrag. Im Moment finde ich nicht so die richtige Motivation für´s Schreiben oder sollte ich eher sagen, es gibt nicht so viel zu berichten. Meine Erlebnisse in Cairns werde ich aber noch niederschreiben. Das Schönste an Townsville ist die Sonne. Jawohl! Nach einer regenreichen Woche in Cairns, bin ich sehr froh darüber. So wie es jetzt aussieht, bleibe ich bis Samstag hier. Meine Mitfahrgelegenheit für Donnertag in Richtung Brisbane hat sich leider zerschlagen. Durch Australien zu reisen ist eine sehr teure Angelegenheit. Für mein Budget eine große Herausforderung. Natürlich sind die Entfernungen enorm. Allein von Townsville nach Brisbane sind es über 1500 Km. Also versuche ich über diverse Internetplattformen eine günstige Reisemöglichkeit zu bekommen. Untergebracht bin ich im „Civic Guest House“, einem Backpacker Hostel. Das Vierbett-Zimmer kostet hier 20 Dollar pro Nacht Es ist jedoch sehr angenehm und sauber, wäre also meine Empfehlung, falls ihr mal einen Stopp in Townsville plant. Meine gegenwärtige Herausforderung auf dieser Reise durch Australien: Geduld haben und auf schöne Erlebnisse hoffen. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Ich übe mich in Geduld ;) Cheers Michael Falls Ihr euch fragt, wieso ich schon länger nichts mehr gepostet habe, hier meine Antwort. Bis jetzt gab es nichts, über das ich hätte schreiben wollen, aber vielleicht ist es genau das! Schreiben, was man nicht schreiben will, was einem aber dennoch im Kopf herumschwirrt. Ich muss ehrlich zugeben, ich habe mich noch nicht so richtig an Australien gewöhnen können. Wieso?
Na ja, ich laufe durch die Straßen Sydneys und beobachte die Menschen hier in der Stadt. Mir fällt auf, dass sehr viele nur für sich sind. Sie versinken in ihren Smartphones, ihren Mp3-Playern, immer schön die Kopfhörer aufgesetzt, wie zu Hause. Sie laufen schnell, schneller, den Blick oft nach unten gerichtet, um jede mögliche Interaktion zu vermeiden, scheint mir. Jeder hat seine eigene Bahn, wenige weichen von ihr ab, falls es doch mal Gegenverkehr gibt. An der Ampel halten sie an, warten auf Grün, um nach dieser Ampel auf´s nächste Grün zu warten und auf´s nächste ... und auf´s nächste ... Kaum jemand lächelt oder lächelt jemanden anderen an. Alle sind sehr distanziert. Für mich, der aus der Herzlichkeit Afrikas geschöpft hat, fühlt sich das sehr kalt und irritierend an. Es macht mich einsam. Ein Gefühl, das ich in Afrika nie hatte. Ist es ein Problem unserer Gesellschaft, die im Grunde alles hat? Unsere Grundbedürfnisse sind doch befriedigt, oder nicht? Warum lassen wir dann dieses wunderbare Potenzial verkümmern? Es mag banal klingen, aber ein Lächeln kann so wichtig sein. Vor allem jedoch, ein Lächeln kostet nichts. Jeder kann es verschenken, zu jeder Zeit. Egal ob klein oder groß, es bereitet immer Freude und verbindet. Doch in unserer wohlhabenden Gesellschaft scheint es wortlos auszusterben. Ist die Anstrengung zu groß? Habe ich Menschen auf meinem Weg durch die Stadt angelächelt, waren die, die mich überhaupt beachtet haben, merkwürdig überrascht, fast erschrocken und nur wenige haben wirklich zurück gelächelt. Schade! Dabei könnten wir doch genau durch diese kleinen alltäglichen Interaktionen mit Leichtigkeit eine neue zwischenmenschliche Ebene schaffen. Eine Ebene, die uns durch Freude zusammen bringt, ohne, dass es großer Katastrophen bedarf. Ich wünsche mir, dass ich auf meiner weiteren Reise durch Australien andere Erfahrungen mache. Interessant war der Vergleich mit Reisenden, die direkt aus Europa gekommen sind. Sie sind begeistert von der australischen Offenheit und Freundlichkeit. Ich werde es sehen und bleibe offen. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?, wäre meine Frage. Cheers Michael Welcome to Sydney! ... Willkommen in Australien! Noch etwas müde steige ich aus dem Flugzeug. Huh! Es ist merklich kühler als in Südafrika. Die Temperatur muss so um die 17 Grad liegen. Regnen soll es heute nicht. Ich laufe die langen Gänge bis zur Grenzkontrolle. Jetzt heißt es, wie überall auf der Welt, warten! Natürlich brav in der Reihe! Da nur ein Schalter für Nicht-Australier geöffnet ist, kann das etwas länger dauern. Für Australier sind es mindestens Drei, obwohl unsere Schlange doppelt so lang ist. Versteh einer die Welt. Nach all dem Warten auf die Einreise, das Gepäck und den Zoll, stehe ich an der Information. Habe mir noch schnell vorher eine australische Telefonkarte gekauft, um meinen Gastgeber Dee erreichen zu können. Bei Dee werde ich die nächsten Tage couchsurfen. Nach dem der Shuttle-Bus nicht unbedingt teurer als der Zug ist, nur leider viel länger braucht, nehme ich dann doch den Zug zum Hauptbahnhof. Dee´s Wohnung liegt so ziemlich im Zentrum. Ich kann also vom Bahnhof laufen. Es ist schon dunkel, als ich Dee´s Apartment erreiche. Er hat ein ganz kleines Zimmer. Wir werden ein Bett teilen. Okay, für mich ist das etwas ungewöhnlich, aber ich werde es überleben. Noch habe ich überhaupt keinen Plan, wie ich die Zeit in Australien nutzen werde. Dee hat mir den Rat gegeben, auf Grund der Kälte, nicht so lange in Sydney zu bleiben, lieber in Richtung Norden zu reisen und später zurückzukommen. Mein erster Tag in Sydney. Die Nacht war in Ordnung. Ich habe einigermaßen gut, wenn auch noch nicht so entspannt wie sonst, schlafen können. Doch heute heißt es planen, nur was und wie? So wie es aussieht, bleibe ich den Rest der Woche in der Stadt, breche am Wochenende in Richtung Brisbane auf und versuche dort einen Meditationskurs zu machen. Schauen wir mal! Vielleicht wird doch wieder alles anders! Die Bilder habe ich in der Nähe "meiner" Straße (Flinders Street) geschossen. Cheers Michael Zwei Tage Berge habe ich eingeplant. Hinfahren, übernachten, zurückfahren. Da ich mir in Durban ein Auto gemietet habe, bin ich einigermaßen flexibel und kann meine Reisezeiten individuell bestimmen. Auf Grund der endlos scheinenden Möglichkeiten, es gibt den nördlichen, den mittleren und den südlichen Teil, weiß ich noch nicht so genau, was ich mir ansehen will. Ich lese, frage, denke nach, höre mir Vorschläge an und bin verwirrt. Wohin denn nun! Der beste Ausgangspunkt scheint mir am Ende das „Amphitheatre Backpacker“ Hostel zu sein.
Es liegt im nördlichen Teil, in der Nähe des Royal Natal National Parks und bietet einen grandiosen Blick auf die „Amphitheatre“ Bergkette. Außerdem kann man von hier aus auch geführte Touren buchen. Von Durban sind es zirka 400 Km. Mittlerweile ist es Nachmittag. Deshalb führt mich meine Wanderroute ins Royal Natal zu den Tiger Falls. Tiger sehe ich keine, dafür ein bisschen Wasser fallen. Es ist eine der leichteren dreistündigen Wanderungen. Da der Park 18 Uhr schließt, würde ich es bis zum Panorama nicht mehr schaffen. Ich genieße die Stille, die Landschaft und die Wärme. Es gäbe natürlich noch so viel mehr zu sehen, vorausgesetzt die Zeit ist da, nur habe ich die diesmal nicht. Der nächste Tag bringt mich in den mittleren Teil, in den „Cathedral Peak National Park“. Das Auto stelle ich im nahe gelegenen Hotel ab und los geht es. Wunderschöne Bergwelt. Dieses Gefühl kann man oft nicht in Bilder packen. Es ist einfach beeindruckend und faszinierend, und es erinnert mich an unsere wunderbaren Bergregionen zu Hause, die ich viel zu selten bewandert habe. Doch jetzt bin ich in den Drakensbergen, unter blauem Himmel und Sonnenschein. Freude pur. Das ist mein letzter Ausflug in Südafrika für dieses Jahr oder doch nicht? ;) Cheers Michael Ich will unbedingt noch mal an die Küste, war mein Gedanke. Und irgendwie hatte ich Durban im Kopf. Wieso eigentlich? Vielleicht ist es diese Mischung aus Bergen und Meer an einem Ort, wie in Kapstadt, die ich schön finde. Nach meinem eintägigen Aufenthalt im "Curioscity" Backpacker in Johannesburg, das mir sehr gut gut gefallen hat, sitze ich erneut im Bus und werde den ganzen Tag bis Durban brauchen. Duban oder "eThekwini" in der Zulu-Sprache, die drittgrößte Stadt Südafrikas am indischen Ozean, mit dem größten Hafen Afrikas, erwartet mich. Wir fahren durch die Provinz KwaZulu-Natal, ein landschaftlich wundervollen Gebiet. Da sind sie wieder diese emotionalen Momente der Faszination und Dankbarkeit. Zum Glück habe ich meine Sonnenbrille auf.
Es wird dunkel als wir Durban erreichen. Heyne, mein Gastgeber, holt mich eine Stunde später ab. Seine Frau Carolin sitz im Auto und telefoniert. Es scheint ein Problem zu geben. Heyne erzählt ein bisschen über sich und sein Leben. Ich sollte keine Angst vor Katzen oder Hunden haben, fügt er hinzu. Sie haben ein paar davon. Es sind 8 Hunde und 8 Katzen. Aha! Willkommen in Durban! Wir betreten das Haus. Freudig werde ich von den Mitbewohnern empfangen. Ihre Freude zeigt sich durch ständiges Lecken und anspringen. Ich atme tief durch. Das wird interessant! Auf jeden Fall soll ich mein Zimmer schließen, um diverse Knabberattacken zu vermeiden, rät mir Heyne. Ich treffe Nina aus Holland, eine weitere Couchsurferin, die hier in der Stadt ein Designpraktikum absolviert. Den Rest des Abends verbringen wir im Tauchclub. Es wird gegrillt und getrunken. Gleichzeitig findet ein lokales Rugbyspiel statt. Ein ein paar von den Jungs kommen später noch vorbei. Lässige Typen mit derbem Humor. Am nächsten Tag sehe ich ein bisschen was von der Stadt. Ich habe eine Woche in Durban, mal sehen was mich noch erwartet. Es bleibt interessant! Cheers Michael Es nieselt leicht! Ungewöhnlich für diese Zeit. Schutzsuchend sitze ich, mit Simon und Sandriver, im offenen Land Rover. Es ist 5.30 Uhr und immer noch dunkel. Nur die Scheinwerfer weisen uns den Weg. 8 Uhr muss ich spätestens in Hoedspruit sein, da fährt mein Bus in Richtung Johannesburg. Die Zeit in der Lodge ist vorüber. Schade. Ich muss zugeben, der Abschied fällt mir diesmal schwerer. Unter meiner Mütze, der Sonnenbrille, die mich vor Wind und Regentropfen schützen soll, einigen Schichten Klamotten, einer Decke und meiner Teddybär-Wärmflasche versuche ich mich zu verstecken und einigermaßen warm zu halten. Ich rechne. Drei Stunden sollten Zeit genug sein, um den Bus zu erreichen. Von der Lodge bis zum Timbavati-Gate dauert die Fahrt über eine Stunde. Vom Gate bis in die Stadt weitere 30 Minuten. Langsam wird es hell. Gegen 7 Uhr erreichen wir das Gate. Jetzt heißt es warten. Unser Land Rover wird zur Reparatur nach Hoedspruit gebracht, im Gegenzug bekommen wir den anderen reparierten Lander Rover zurück. Es gibt Drei davon. Einen Grünen, einen Goldenen und einen Weißen. Wir warten! Mein Blick wandert auf meine alte, schwarze G-Schock. Die andere Uhr, in Grün, die mich während meiner Drehzeit, mit Laura und dem Schattenwald, am Chiemsee begleitet hat, habe ich Ronny als Dankeschön überlassen. So bleibt eine kleine Verbindung erhalten. Mittlerweile ist es 7.20 Uhr. Es könnte knapp werden! Noch hoffe ich! Wir warten! Die Zeit vergeht. Kein zweites Fahrzeug in Sicht! 7.45 Uhr gebe ich meine Hoffnung auf. Den Bus werde ich nicht mehr erreichen! Bin etwas angefressen. Michi, lass einfach los, okay? Vielleicht hat das alles ja seine Gründe? Atmen, Atmen ... beruhigen. Okay, ich akzeptiere es. Ich denke über einen neuen Plan nach, sollte ich irgendwann in Hoedspruit ankommen! 8.10 Uhr taucht er auf, der zweite Wagen. Es wird hektisch. Unser Abholer erklärt, während der Fahrt hierher ist der Wasserschlauch geplatzt. Da er keine Werkzeuge dabei hatte, musste er zurück, alles selbst organisieren, auch weil die Werkstatt noch nicht geöffnet war. Er entschuldigt sich dafür. Ich bin entspannt, ändern kann ich es eh nicht, es gibt ja Plan B: Eine günstige Unterkunft finden und morgen fahren. In Hoedspruit setze ich mich in ein Café, frühstücke erst einmal und frage einige Gäste nach Unterkünften. Gleich um die Ecke gibt es zumindest zwei "günstige" Hotels. Weitere interessante Unterhaltungen ergeben sich. Zum Einen bietet mir eine Familie, falls ich keine Unterkunft finde, bei ihnen zu übernachten, müsste natürlich mit zurück ins Reservat und morgen wieder so früh aufstehen, zum Anderen erfahre ich etwas über das erneut größer werdende Problem der Wilderei. Es deutet darauf hin, dass China einen großen Einfluss darauf hat, speziell deren Art der "Entwicklungshilfe". Für mich klingt das schockierend. Natürlich müsste ich das Thema gründlicher recherchieren. Brisant, brisant! Im ersten Hotel frage ich nach einem Zimmer. Eine Nacht kostet 420 Rand. Puh! Für mich ist das viel, wenn ich bedenke, im Hostel zirka 130 Rand zu zahlen. Ich verhandle. Letzen Endes kann ich für 300 Rand übernachten ... ich glaube, das ist okay! Und so verbringe ich noch einen Tag in Hoedspruit und sehe mir heute Abend das Spiel an. Und so hat alles seine Gründe! :)) Cheers Michi Wo sind die Anderen? Die Sonne geht unter. Unsere Gruppe, jeweils auf zwei Geländewagen verteilt, sollte möglichst zusammen ankommen, bevor es dunkel wird. Wir fahren mit unserem Land Rover einige Umleitungen, um den zweiten Jeep zu finden. Treffpunkt Abenteuerspielplatz ausgetrocknetes Flussbett, irgendwo im Busch. Johann hält an, schaltet den Motor ab. Ein großer Elefantenbulle steht direkt vor uns. Während wir still sitzen, spricht Johann mit sanfter Stimme zu dem Bullen. Er entspannt sich. Bei Elefanten sollte man besonders auf die Bewegungen des Kopfes und des Schwanzes achten. Ein anderes deutliches Signal der Entspannung ist der Kauvorgang. Viele kauen oder grasen nur dann, wenn sie keine Gefahr wittern. Good Boy, wiederholt Johann. Ich bin beeindruckt, wow! Keine Fünf Meter von unserem Auto entfernt, zupft er friedlich Gras und holt Blätter von den Bäumen. Doch wir müssen weiter, die Anderen suchen. Zurück ins Zeltlager oder einfach warten? Johann folgt seiner Intuition und wir begeben uns in Richtung Zeltlager. Mitten auf der Schotterpiste taucht er auf, der andere Geländewagen, in einem Gebiet, das eine Größe von 1.500 Hektar hat. Gute Intuition. Gemeinsam fahren wir zu unserem Open-Air-Lager. Hey, ich kenne diese Stelle. Hier haben wir letzte Woche Flusssand für unseren Beton geholt. Jetzt heißt es aussteigen und zuhören. Johann gibt uns wichtige Sicherheitstipps. Gerade in der Nacht nehmen die Aktivitäten bestimmter Tiere enorm zu, sagt er. Das Flussbett ist das beste Beispiel, unzählige Fährten erzählen davon. Unsere erste Aufgabe: Holz suchen und zwar so viel, dass es für die ganze Nacht reicht. Es darf nicht ausgehen, das könnte Lebensgefährlich sein. Drei Uhr nachts in einem Gebiet, das wir nicht kennen, in dem es nicht nur Löwen oder Leoparden, sondern auch kleinere, genauso gefährliche Tiere, wie Skorpione, Spinnen oder Schlangen gibt, Feuerholz zu sammeln, ist keine gute Idee. Okay, Johann und Marina, unsere Guides, haben Gewehre für den Fall der Fälle dabei, aber testen sollten wir das nicht. Weitere Regeln sind: Stirn- oder Taschenlampen benutzen, sich nicht außer Sichtweite vom Lager entfernen, auf funkelnde Augenpaare achten, beim Holz suchen oder Steine anheben unbedingt vorsichtig sein. Alle Schlafenden sollten mit dem Kopf in Richtung Feuer liegen. Ist der Kopf warm, bleibt auch der Körper im Schlafsack warm. Die Nacht hindurch werden immer jeweils zwei Leute Wache schieben und Brennholz nachlegen. Mit Stirnlampen bewaffnet geht es auf Holzsuche. Das ist gar nicht so einfach. Es gibt zwar viel Holz hier, aber oft sind die Äste und Stämme im Boden verhakt oder zu schwer. Doch mit vereinten Kräften schaffen wir es. Guinea-Gras und ein Feuerzeug helfen uns zu zündeln. Mittlerweile ist es richtig dunkel geworden. Eine Dunkelheit, die in Städten, mit all den Lichtern, nie vorhanden sein wird. Unbeschreiblich! Das Feuer brennt. Zum Abendessen gibt es eine Art afrikanisches Hot Dog, Salat, dazu Kekse und Äpfel als Nachtisch. Johann erklärt uns die Sternenkonstellationen, sowie die Besonderheiten des südlichen Himmels. Gerade jetzt strahlt über uns das Sternzeichen des Skorpions. Ein wunderschönes, faszinierendes Himmelsbild. Da es hier im südlichen Teil der Welt keinen Polarstern gibt, muss man, um seinen Weg zu finden, etwas rechnen. Die Lagerfeuergeschichten gehen weiter; lustig, gruselig, spannend, einfach wunderbar! Eine einmalige, unbeschreibliche Stimmung und Atmosphäre stellt sich bei mir ein. Es ist das Gefühl zu den Wurzeln zurückzukehren, Natur und Wildnis in sich aufzunehmen. Es ist ein Erwachen der Sinne, die wir in der Hektik des Alltags, verkümmern lassen oder vergessen. Habe ich Angst? Nein, ich fühle mich sehr wohl hier, auch wenn Löwen hörbar da draußen sind. Natürlich habe ich Vertrauen in unsere Guides, aber es ist auch das Vertrauen in eine Natur, dessen Teil wir sind. Geschehen und geschehen lassen.
Ich bin zutiefst Dankbar für diese Möglichkeit. Im Übrigen scheinen die Löwen näherzukommen, man hört es an der Lautstärke des Gebrülls, vielleicht schauen sie vorbei. Denn Angst haben sie keine, und sie sind sehr neugierig. Unser Elefant hält sich die halbe Nacht in unmittelbarer Nähe des Lagers auf, er scheint unsere Anwesenheit zu mögen und ein Nashorn läuft ganz nah an uns vorbei. Am nächsten Morgen sehen wir alle zwar irgendwie müde, aber dennoch zufrieden aus. Was für eine Nacht! Unsere Aufgabe für heute: Die Terrasse für das Zelt bauen, das Zelt aufstellen und spätestens zum Abendessen wieder zurück sein. Falls ihr Euch wundert, wieso ich nicht auf den Fotos bin ... ? Jemand muss ja die Fäden in der Hand halten. Wir sind richtig schnell, nur der Generator scheint da nicht immer mitzumachen. Welch Wunder, bei unserem Arbeitstempo! Während wir so bauen, denke ich die ganze Zeit, wo kann ich diese Terrasse nachbauen und ein Zelt darauf aufstellen, in dem ich auch im Winter leben könnte? Es ist es nicht wunderschön? Unser neues Zelt im Camp, mitten im Busch. Vielen Dank an Ronny und Johann. Übrigens gibt es hier im Buschcamp keinen Zaun!
Doch den krönenden Abschluss des Tages will ich Euch nicht vorenthalten ... Ta-Ta!! ... Ein erneutes kulinarisches Highlight. "THE TASTE OF HEAVEN" LEKKER!! Der Tisch ist gedeckt! Bevor ich mehr von meiner "Unter Freiem Himmel" Schlafaktion berichte, hier ein paar Bilder des heutigen Abendessens für unsere Gäste. Johann selbst hat gekocht und verfeinert. Während er den Gästen aufträgt, serviert er extra für mich in der Küche. Vielen Dank, Johann, das ist echt sehr cool!! Vor allem ist es richtig lecker! Ein kulinarisches Verwöhnprogramm. Ich bin ja nicht so der leidenschaftliche Koch, aber wenn man sieht mit welcher Freude Johann kocht und verfeinert, dann kann das schon ansteckend sein. (Heute) ;) Wir haben hier Tomaten, Süße Kartoffeln, Blaukraut, Karotten, Lamm, Birne und Vanillesoße ... Namaste! :) Michael |
Michael der Autor:... weiß noch nicht so genau, was ihn erwartet. Er, also ich, versuche aber alles aufzuschreiben und zu dokumentieren. CategoriesArchives
März 2015
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