Schamanische Reinigung - im Dschungel.
Ich sitze auf meinem Platz und warte auf meinen ersten Becher Ayahuasca. Es ist dunkel geworden. Nur das Feuer in der Mitte des Tempels brennt. Rauch steigt in Richtung Decke auf. Er soll uns vor all zu viel Negativität beschützen. Alle haben sich ums Feuer platziert. Jeder stellt sich vor und nennt seinen Wunsch für die heutige Zeremonie. Alles was ich weiß ist: Ich will die Kraft dieser Heilpflanze kennenlernen. Ich will es selbst erfahren, und ich erhoffe mir, nachdem was andere berichten, eventuell eine klare Vision, einen klaren Weg aufgezeigt zu bekommen. Wirkliche Erwartungen habe ich nicht. Mein persönlicher Wunsch für heute Nacht: Klarheit und Reinigung. Bisher kenne ich alles nur aus der Theorie. Doch jetzt bin ich mitten drin, nach meinem langen Weg in den Dschungel.
Schon die Anreise war abenteuerlich. Von der asphaltierten Hauptstraße läuft man zirka 50 Minuten zur Kommune. Doch nach zwei Stunden Dauerregen sind die Wege super aufgeweicht und unter Wasser. Leider habe ich nur meine Sneakers dabei. Ich dachte, auf Gummistiefel kann ich verzichten. Falsch gedacht! Gummistiefel sind eines der wichtigsten Dinge, die man im Dschungel dabei haben sollte. Also dann 50 Minuten durch Schlamm, Lehm und Wasser, nicht wissend, ob ich mich nicht auch noch verlaufe, mit meinem zirka 23 Kg schweren Rucksack. Super, denke ich! Der Weg scheint endlos. Aber ich komme an, wenn auch etwas lediert.
Ein paar Leute aus der Kommune sitzen in der Küche. Die Häuser im Amazonas sind auf Stelzen und aus Holz. Alles ist offen. Es gibt keine Türen oder Wände. Deshalb sind Moskitonetze ein wichtiges Selbstschutz-Utensil. Ich werde begrüßt. Für mich ist das hier alles neu. Neben meinem Moskitonetz habe ich noch eine Hängematte dabei, die ich aber nicht wirklich brauche, da es Matratzen gibt. Und es gibt zum Glück Gummistiefel als Sharing-Objekt. Hier im Gemeinschafts- und Küchenhaus findet das Zusammenleben statt. Dazu gibt es eine Schlafetage für die Männer, die sehr voll ist, und eine für die Frauen. Die räumliche Trennung soll die Energie ausbalancieren.
Ich versuche mich zurechtzufinden. Ein wenig Enttäuschung macht sich breit. Keiner erklärt mir so richtig, wie es hier abläuft, und wo ich nun eigentlich schlafen soll. Alle reden nur von Ayahuasca und anderen Dingen. Es wird englisch, spanisch und französisch gesprochen. Irgendwie hatte ich mir das anderes vorgestellt. Trotz des Anspruchs gemeinschaftlich zu handeln, empfinde ich einiges als sehr egozentrisch. Dieser Eindruck, auch wenn ich während meines Aufenthaltes sehr liebevolle und offene Menschen kennenglernt habe, hat sich nie ganz verflüchtigt. Vielleicht liegt es aber auch an den Wünschen und Erwartungen, die einen hierher bringen.
Die Suche nach Heilung und einer Alternative zum westlich geprägten Hamsterrad, das natürlich komfortabel ist, aber den Kontakt zur Natur verloren hat, braucht Zeit. Und manchmal Gummistiefel, damit wir uns keine Sorgen machen müssen, dass unsere teuren Schuhe und Füße schmutzig werden.
Der Schlafplatz ist gefunden. Mein blaues Moskitonetz hängt über der Matratze. Ich passe gerade so darunter. Dabei bin ich ja eigentlich nicht zu groß. Kopf und Zehen stoßen an die Enden des Netzes. Was keine gute Idee ist, da die Moskitos selbst durch die kleinen Weblöcher einen Weg finden, an ihr Blut zu kommen. Also liege ich oft diagonal und nutze mein Handtuch als Puffer. Zurück zur Natur heißt sich hier auch unter anderem im Fluss zu waschen, mit Asche oder Lehm. Selbst Naturduschgel ist nicht erlaubt. Man kann sich daran gewöhnen. Und doch ist ein Segen unter einer warmen oder kalten Dusche zu stehen, mit einem gut riechenden Shampoo.
Ich sitze auf meinem Platz und warte auf meinen ersten Becher Ayahuasca. Es ist dunkel geworden. Nur das Feuer in der Mitte des Tempels brennt. Rauch steigt in Richtung Decke auf. Er soll uns vor all zu viel Negativität beschützen. Alle haben sich ums Feuer platziert. Jeder stellt sich vor und nennt seinen Wunsch für die heutige Zeremonie. Alles was ich weiß ist: Ich will die Kraft dieser Heilpflanze kennenlernen. Ich will es selbst erfahren, und ich erhoffe mir, nachdem was andere berichten, eventuell eine klare Vision, einen klaren Weg aufgezeigt zu bekommen. Wirkliche Erwartungen habe ich nicht. Mein persönlicher Wunsch für heute Nacht: Klarheit und Reinigung. Bisher kenne ich alles nur aus der Theorie. Doch jetzt bin ich mitten drin, nach meinem langen Weg in den Dschungel.
Schon die Anreise war abenteuerlich. Von der asphaltierten Hauptstraße läuft man zirka 50 Minuten zur Kommune. Doch nach zwei Stunden Dauerregen sind die Wege super aufgeweicht und unter Wasser. Leider habe ich nur meine Sneakers dabei. Ich dachte, auf Gummistiefel kann ich verzichten. Falsch gedacht! Gummistiefel sind eines der wichtigsten Dinge, die man im Dschungel dabei haben sollte. Also dann 50 Minuten durch Schlamm, Lehm und Wasser, nicht wissend, ob ich mich nicht auch noch verlaufe, mit meinem zirka 23 Kg schweren Rucksack. Super, denke ich! Der Weg scheint endlos. Aber ich komme an, wenn auch etwas lediert.
Ein paar Leute aus der Kommune sitzen in der Küche. Die Häuser im Amazonas sind auf Stelzen und aus Holz. Alles ist offen. Es gibt keine Türen oder Wände. Deshalb sind Moskitonetze ein wichtiges Selbstschutz-Utensil. Ich werde begrüßt. Für mich ist das hier alles neu. Neben meinem Moskitonetz habe ich noch eine Hängematte dabei, die ich aber nicht wirklich brauche, da es Matratzen gibt. Und es gibt zum Glück Gummistiefel als Sharing-Objekt. Hier im Gemeinschafts- und Küchenhaus findet das Zusammenleben statt. Dazu gibt es eine Schlafetage für die Männer, die sehr voll ist, und eine für die Frauen. Die räumliche Trennung soll die Energie ausbalancieren.
Ich versuche mich zurechtzufinden. Ein wenig Enttäuschung macht sich breit. Keiner erklärt mir so richtig, wie es hier abläuft, und wo ich nun eigentlich schlafen soll. Alle reden nur von Ayahuasca und anderen Dingen. Es wird englisch, spanisch und französisch gesprochen. Irgendwie hatte ich mir das anderes vorgestellt. Trotz des Anspruchs gemeinschaftlich zu handeln, empfinde ich einiges als sehr egozentrisch. Dieser Eindruck, auch wenn ich während meines Aufenthaltes sehr liebevolle und offene Menschen kennenglernt habe, hat sich nie ganz verflüchtigt. Vielleicht liegt es aber auch an den Wünschen und Erwartungen, die einen hierher bringen.
Die Suche nach Heilung und einer Alternative zum westlich geprägten Hamsterrad, das natürlich komfortabel ist, aber den Kontakt zur Natur verloren hat, braucht Zeit. Und manchmal Gummistiefel, damit wir uns keine Sorgen machen müssen, dass unsere teuren Schuhe und Füße schmutzig werden.
Der Schlafplatz ist gefunden. Mein blaues Moskitonetz hängt über der Matratze. Ich passe gerade so darunter. Dabei bin ich ja eigentlich nicht zu groß. Kopf und Zehen stoßen an die Enden des Netzes. Was keine gute Idee ist, da die Moskitos selbst durch die kleinen Weblöcher einen Weg finden, an ihr Blut zu kommen. Also liege ich oft diagonal und nutze mein Handtuch als Puffer. Zurück zur Natur heißt sich hier auch unter anderem im Fluss zu waschen, mit Asche oder Lehm. Selbst Naturduschgel ist nicht erlaubt. Man kann sich daran gewöhnen. Und doch ist ein Segen unter einer warmen oder kalten Dusche zu stehen, mit einem gut riechenden Shampoo.
Das Feuer wird ausgemacht. Es ist komplett dunkel. Ich warte auf die Wirkung der Pflanze. Ayahuasca zu trinken ist nicht wirklich angenehm. Es schmeckt wie süßlich-bitteres Holz. Der Geschmack verteilt sich im Mundbereich. Ich spüle ihn mit Wasser aus. Wasser trinken sollte man jetzt nicht, zumindest nicht in der nächsten halben Stunde. Also konzentriere ich mich, atme bewusst und warte. Wie lange, kann ich nicht sagen. Irgendwann fangen die Ersten an sich zu übergeben. Es ist ein etwas ekliges Gefühl, den anderen beim Kotzen zuzuhören. Wasserfallartig und geräuschvoll kommt alles aus den Tiefen des Inneren nach oben und erbricht sich brüllend in den Plastikschüsseln jedes Einzelnen.
Doch wenn man mit sich selbst beschäftigt ist und sich übergibt, ist das irgendwann eh egal. Doch bei mir bleibt es seltsamerweise ruhig. Ich erbreche nur einmal. Aber ich fühle, wie die Flüssigkeit in mir arbeitet. Ich muss mich hinlegen. Mir wird schlecht. Ich verliere die Kraft und will in meine Fötusstellung, mich zusammenziehen, entspannen und beruhigen. Es dreht sich in mir. Ich spüre meinen Magen. Es rumort und arbeitet intensiv. Mir wird schwindelig, und ich werde sehr müde. Ich liege und weiß doch, dass es besser wäre zu sitzen.
Nur habe ich keine Kraft mehr. Dann wird mir kalt, bei 28 Grad Dschungeltemperatur. Eine Decke und meine Jacke helfen dagegen. Unsere drei Schamaninnen beginnen zu singen. Die Gesänge öffnen das Tor und schaffen die Verbindung. Jeder Einzelne bekommt nach und nach seine persönliche Zeremonie. Mich würde es brennend interessieren, was sie bei mir sehen. Den Geist, die Aura, Krankheiten oder dunkle Dämonen? Ich bin schlaftrunken. Kann mich gerade noch aufrichten als sie bei mir sind. Dann falle ich wie ein Stein auf meine Matratze und will nur noch schlafen. Übergeben muss ich mich nicht mehr.
Nach der offiziellen Zeremonie wird weiter musiziert und gesungen. Ich kann entspannen. Es ist ein toller Ausklang, im wahrsten Sinne des Wortes. Es herrscht eine schöne Energie im Raum. Irgendwann und irgendwie schaffe ich es zurück in mein Schlaflager.
Zwei Tage später trinke ich das zweite Mal Ayahausca. Die Zeremonien laufen immer sehr ähnlich ab und wirken auf mich eher traditionell, ohne zu viel Show. Sie finden in einer runden Halle, dem Tempel statt. Unsere drei Schamaninnen, die Mamitas, eine Mutter mit ihren beiden Töchtern, führen und begleiten uns. 50 Jahre Erfahrung geben mir das nötige Vertrauen. Sie alle strahlen eine ungeheure Sicherheit, positive und offene Art aus. Ich fühle mich gut aufgehoben und weiß, dass sie wissen, was sie tun.
Jeder stellt sich vor und nennt seine Intension. Jede Zeremonie dauert mehrere Stunden. Dabei unterstützen Rauch und Tabak die Reise in ein erweitertes Bewusstsein. Meine eigene Intension heute: Heilung, Liebe und Klarheit. Und dieser zweite Abend wird überraschend anders. Diesmal muss ich mich sehr oft übergeben und falle in eine Art Rauschzustand. Ich scheine mich aufzulösen und wie in einer Matrix nur aus Vibrationen und veränderlichen Verbindungen zu bestehen. Alles ist wahnsinnig intensiv. Die Flügelschläge der Insekten kommen mir wie Rotorblätter eines Hubschraubers vor, der ganze Dschungel vibriert. Ich sinke tiefer und muss heftig atmen.
Ich hyperventiliere sogar ein wenig. Wenn ich mich übergebe, kommt das aus den Tiefen meines Körpers. Auch wenn da im Magen scheinbar nichts mehr ist, es geht immer weiter. So als kotze man sich die dunklen Seiten der Seele aus dem Leib. Die dazugehörigen Geräusche müssen beängstigend klingen. Und jedes Mal, wenn sich einer der anderen Teilnehmer übergibt, spüre ich diese Energie in meinem Körper. Ich habe kaum noch Kraft, aber ich versuche fokussiert zu bleiben und so oft es geht zu sitzen. Es schüttelt mich, ich zittere, ich wimmere. Ich muss lachen und weinen. Ich sehe Farben, alles bewegt sich. Ich kreise zwischen enormen Spannungs- und Entspannungsphasen. Es ist kaum auszuhalten. Aber ich denke an den positiven Effekt, ich denke an die Beseitigung meiner Unreinheiten. Und ich hoffe, zumindest die Kontrolle über meinen Darm zu behalten. Die Mamitas bleiben diesmal auch länger bei mir. Es wirkt wie harte Arbeit. Hauchend bedanke ich mich mit einem „Muchas Gracias“ bei ihnen.
Visionen habe ich leider keine. Zwei Tage später bin ich immer noch schwach, aber irgendwie leichter, freier, positiver und entspannter. Jetzt bin ich wirklich auf die dritte Zeremonie gespannt.
Doch wenn man mit sich selbst beschäftigt ist und sich übergibt, ist das irgendwann eh egal. Doch bei mir bleibt es seltsamerweise ruhig. Ich erbreche nur einmal. Aber ich fühle, wie die Flüssigkeit in mir arbeitet. Ich muss mich hinlegen. Mir wird schlecht. Ich verliere die Kraft und will in meine Fötusstellung, mich zusammenziehen, entspannen und beruhigen. Es dreht sich in mir. Ich spüre meinen Magen. Es rumort und arbeitet intensiv. Mir wird schwindelig, und ich werde sehr müde. Ich liege und weiß doch, dass es besser wäre zu sitzen.
Nur habe ich keine Kraft mehr. Dann wird mir kalt, bei 28 Grad Dschungeltemperatur. Eine Decke und meine Jacke helfen dagegen. Unsere drei Schamaninnen beginnen zu singen. Die Gesänge öffnen das Tor und schaffen die Verbindung. Jeder Einzelne bekommt nach und nach seine persönliche Zeremonie. Mich würde es brennend interessieren, was sie bei mir sehen. Den Geist, die Aura, Krankheiten oder dunkle Dämonen? Ich bin schlaftrunken. Kann mich gerade noch aufrichten als sie bei mir sind. Dann falle ich wie ein Stein auf meine Matratze und will nur noch schlafen. Übergeben muss ich mich nicht mehr.
Nach der offiziellen Zeremonie wird weiter musiziert und gesungen. Ich kann entspannen. Es ist ein toller Ausklang, im wahrsten Sinne des Wortes. Es herrscht eine schöne Energie im Raum. Irgendwann und irgendwie schaffe ich es zurück in mein Schlaflager.
Zwei Tage später trinke ich das zweite Mal Ayahausca. Die Zeremonien laufen immer sehr ähnlich ab und wirken auf mich eher traditionell, ohne zu viel Show. Sie finden in einer runden Halle, dem Tempel statt. Unsere drei Schamaninnen, die Mamitas, eine Mutter mit ihren beiden Töchtern, führen und begleiten uns. 50 Jahre Erfahrung geben mir das nötige Vertrauen. Sie alle strahlen eine ungeheure Sicherheit, positive und offene Art aus. Ich fühle mich gut aufgehoben und weiß, dass sie wissen, was sie tun.
Jeder stellt sich vor und nennt seine Intension. Jede Zeremonie dauert mehrere Stunden. Dabei unterstützen Rauch und Tabak die Reise in ein erweitertes Bewusstsein. Meine eigene Intension heute: Heilung, Liebe und Klarheit. Und dieser zweite Abend wird überraschend anders. Diesmal muss ich mich sehr oft übergeben und falle in eine Art Rauschzustand. Ich scheine mich aufzulösen und wie in einer Matrix nur aus Vibrationen und veränderlichen Verbindungen zu bestehen. Alles ist wahnsinnig intensiv. Die Flügelschläge der Insekten kommen mir wie Rotorblätter eines Hubschraubers vor, der ganze Dschungel vibriert. Ich sinke tiefer und muss heftig atmen.
Ich hyperventiliere sogar ein wenig. Wenn ich mich übergebe, kommt das aus den Tiefen meines Körpers. Auch wenn da im Magen scheinbar nichts mehr ist, es geht immer weiter. So als kotze man sich die dunklen Seiten der Seele aus dem Leib. Die dazugehörigen Geräusche müssen beängstigend klingen. Und jedes Mal, wenn sich einer der anderen Teilnehmer übergibt, spüre ich diese Energie in meinem Körper. Ich habe kaum noch Kraft, aber ich versuche fokussiert zu bleiben und so oft es geht zu sitzen. Es schüttelt mich, ich zittere, ich wimmere. Ich muss lachen und weinen. Ich sehe Farben, alles bewegt sich. Ich kreise zwischen enormen Spannungs- und Entspannungsphasen. Es ist kaum auszuhalten. Aber ich denke an den positiven Effekt, ich denke an die Beseitigung meiner Unreinheiten. Und ich hoffe, zumindest die Kontrolle über meinen Darm zu behalten. Die Mamitas bleiben diesmal auch länger bei mir. Es wirkt wie harte Arbeit. Hauchend bedanke ich mich mit einem „Muchas Gracias“ bei ihnen.
Visionen habe ich leider keine. Zwei Tage später bin ich immer noch schwach, aber irgendwie leichter, freier, positiver und entspannter. Jetzt bin ich wirklich auf die dritte Zeremonie gespannt.
Meine Intension für diesen dritten Abend: Mut und Klarheit. Ich bitte um Kraft für mein weiteres Leben, Ich bitte um den Mut und die Energie, meine Ideen bei meiner Rückkehr real umzusetzen, weniger zu zweifeln. An diesem Abend trinke ich sogar zwei Becher, in der Hoffnung auf eine Vision. Insgesamt habe ich das Gefühl, es ist eine andere Intensität. Heute Abend ist es die Länge meiner Reise. Ich hätte dabei nie für möglich gehalten, dass Musik so körperlich schmerzvoll sein kann. Keine Ahnung wieso, aber ich habe super sensibel auf alles Musikalische reagiert. Egal ob Stimme oder Instrument. Während die anderen nach der Zeremonie entspannen können, musizieren und singen, leide ich darunter. So als krieche die Musik in meinen Körper und verdrehe alles. Ein auseinander und zusammenziehen, dass für mich kaum aushaltbar ist.
Ich wimmere liegend vor mich hin und flüstere bitte mit der Musik aufzuhören. Es ist unbeschreiblich. Musik kann wirklich Schmerzen bereiten. Aber wahrscheinlich hat selbst das zur Reinigung beigetragen, denn ich muss mich bis zum Schluss noch oft übergeben. Eine Vision hatte ich dennoch nicht. Vielleicht war es aber auch nicht wichtig! Immer noch geschwächt, doch mit neuer, leichterer Energie, verlasse ich die Kommune am nächsten Nachmittag. Ich freue mich auf eine richtige Dusche im Hostel.
Insgesamt war ich, mit einer kleinen Unterbrechung, zehn Tage dort. Wir haben gekocht, gesungen, gelacht, diskutiert und aufgeräumt. Wir haben Gäste willkommen geheißen und verabschiedet. Mir war es wichtig einen guten und sicheren Ort für meine erste Ayahuasca Begegnung zu finden. Einen Ort, der Vertrauen weckt und unterstützt. Ich habe mich hier in der Kommune immer sicher gefühlt, auch wenn nicht ausgeschlossen ist, dass es zu Diebstählen kommen kann.
Dieses Dschungelerlebnis war besonders. Drei Zeremonien habe ich mitgemacht, sozusagen „The magic of three“. Auch wenn ich keine Visionen hatte, glaube ich, die Pflanze hat viel gelöst und gereinigt. Sie hat meinen Respekt und meine Achtung. Ayahuasca ist eine starke natürliche Heilpflanze, die viele Tore öffnet und einem neue Wege und Horizonte zeigen kann. Die Pflanze kann in der richtigen Umgebung und der richtigen verantwortungsvollen Handhabung viel Positives bewirken, aber leider auch zur Katastrophe führen. Selbst hier im Dschungel und besonders in Europa wird sie oft missbraucht. Ayahuasca ist kein Spiel!
Deshalb ist es sehr wichtig, mit den echten, richtigen Schamanen zu arbeiten. Denn die Pflanze ist leider zu einem Hype geworden, bei dem es oft nur noch ums Geld machen geht. Deshalb sollte man die Hände, in die man sich begibt, mit Sorgfalt auswählen, sich nicht blenden lassen. In der Rainbow-Community, mit den Mamitas, hatte ich immer dieses Gefühl gut aufgehoben zu sein. Mein Vertrauen in ihr Wissen ist sehr groß. Vielen Dank für dieses außergewöhnliche Erlebnis. Und die Zeit im Dschungel hat mich erneut zur Natur zurückgebracht. Sie hat alles was wir brauchen. Alles was sie braucht ist unsere Liebe und den nötigen Respekt.
Saludo! Michael
Weitere Infos:
http://rainbowamazonia.blogspot.com/p/rainbow-family.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Ayahuasca
http://www.sueddeutsche.de/leben/indianerdroge-ayahuasca-fauliger-zauber-1.2025762
Ich wimmere liegend vor mich hin und flüstere bitte mit der Musik aufzuhören. Es ist unbeschreiblich. Musik kann wirklich Schmerzen bereiten. Aber wahrscheinlich hat selbst das zur Reinigung beigetragen, denn ich muss mich bis zum Schluss noch oft übergeben. Eine Vision hatte ich dennoch nicht. Vielleicht war es aber auch nicht wichtig! Immer noch geschwächt, doch mit neuer, leichterer Energie, verlasse ich die Kommune am nächsten Nachmittag. Ich freue mich auf eine richtige Dusche im Hostel.
Insgesamt war ich, mit einer kleinen Unterbrechung, zehn Tage dort. Wir haben gekocht, gesungen, gelacht, diskutiert und aufgeräumt. Wir haben Gäste willkommen geheißen und verabschiedet. Mir war es wichtig einen guten und sicheren Ort für meine erste Ayahuasca Begegnung zu finden. Einen Ort, der Vertrauen weckt und unterstützt. Ich habe mich hier in der Kommune immer sicher gefühlt, auch wenn nicht ausgeschlossen ist, dass es zu Diebstählen kommen kann.
Dieses Dschungelerlebnis war besonders. Drei Zeremonien habe ich mitgemacht, sozusagen „The magic of three“. Auch wenn ich keine Visionen hatte, glaube ich, die Pflanze hat viel gelöst und gereinigt. Sie hat meinen Respekt und meine Achtung. Ayahuasca ist eine starke natürliche Heilpflanze, die viele Tore öffnet und einem neue Wege und Horizonte zeigen kann. Die Pflanze kann in der richtigen Umgebung und der richtigen verantwortungsvollen Handhabung viel Positives bewirken, aber leider auch zur Katastrophe führen. Selbst hier im Dschungel und besonders in Europa wird sie oft missbraucht. Ayahuasca ist kein Spiel!
Deshalb ist es sehr wichtig, mit den echten, richtigen Schamanen zu arbeiten. Denn die Pflanze ist leider zu einem Hype geworden, bei dem es oft nur noch ums Geld machen geht. Deshalb sollte man die Hände, in die man sich begibt, mit Sorgfalt auswählen, sich nicht blenden lassen. In der Rainbow-Community, mit den Mamitas, hatte ich immer dieses Gefühl gut aufgehoben zu sein. Mein Vertrauen in ihr Wissen ist sehr groß. Vielen Dank für dieses außergewöhnliche Erlebnis. Und die Zeit im Dschungel hat mich erneut zur Natur zurückgebracht. Sie hat alles was wir brauchen. Alles was sie braucht ist unsere Liebe und den nötigen Respekt.
Saludo! Michael
Weitere Infos:
http://rainbowamazonia.blogspot.com/p/rainbow-family.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Ayahuasca
http://www.sueddeutsche.de/leben/indianerdroge-ayahuasca-fauliger-zauber-1.2025762